SEO-Audit für Kanzleiwebsites: So finden und beheben Sie technische Probleme selbst

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Das Wichtigste im Überblick

Technische SEO als Fundament für Ihre Kanzleiwebsite

Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Kanzleiwebsites wird häufig auf Content-Erstellung und Backlink-Aufbau reduziert. Dabei bildet die technische SEO das unverzichtbare Fundament für jede erfolgreiche Suchstrategie. Eine technisch einwandfreie Website ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Ihre Inhalte von Suchmaschinen überhaupt vollständig erfasst, korrekt indexiert und angemessen bewertet werden können.

“In unserer täglichen Arbeit mit über 200 Kanzleien sehen wir immer wieder, dass selbst hochwertige juristische Inhalte in den Suchergebnissen unsichtbar bleiben, weil grundlegende technische Probleme die Website beeinträchtigen”, erklärt Alessandro Corominas, Gründer von Corominas Consulting. “Besonders frustrierend: Die meisten dieser technischen Hürden lassen sich mit systematischem Vorgehen relativ einfach identifizieren und beheben.”

Die Bedeutung der technischen SEO wird durch aktuelle Daten unterstrichen: Bei einer Analyse von 200 Kanzleiwebsites wiesen 73% technische Probleme auf, die ihre Sichtbarkeit in Suchmaschinen nachweislich beeinträchtigten. Nach Behebung dieser Probleme verzeichneten die betroffenen Websites durchschnittlich 46% höhere organische Sichtbarkeit – und das ohne Veränderung der Inhalte.

Besonders relevant: Die aktuellen Google-Algorithmen gewichten technische Faktoren zunehmend stärker. Mit den Core Web Vitals hat Google messbare Kennzahlen zur Nutzererfahrung eingeführt, die direkten Einfluss auf das Ranking haben. Websites mit schlechten Werten bei Ladezeiten, Interaktivität und visueller Stabilität werden systematisch abgewertet.

Dieser Leitfaden zeigt Ihnen, wie Sie mit systematischem Vorgehen und ohne tiefe technische Vorkenntnisse die häufigsten technischen SEO-Probleme auf Ihrer Kanzleiwebsite erkennen und beheben können – und so das Fundament für nachhaltige Sichtbarkeit in Suchmaschinen legen.

Die 6 häufigsten technischen SEO-Probleme bei Kanzleiwebsites

Bevor wir in die detaillierte Audit-Methodik einsteigen, ist es wichtig, die typischen technischen Probleme zu verstehen, die Kanzleiwebsites besonders häufig betreffen. Diese sechs Problemfelder treten in unserer Analyse bei über 70% aller Kanzleiwebsites auf und haben massive Auswirkungen auf die Sichtbarkeit in Suchmaschinen.

1. Unzureichende Mobile-Optimierung

Obwohl über 64% aller Kanzleisuchen mittlerweile von mobilen Geräten durchgeführt werden, weisen erstaunlich viele Kanzleiwebsites erhebliche Mängel bei der mobilen Darstellung auf:

  • Zu kleine Schrift und Schaltflächen
  • Horizontales Scrollen erforderlich
  • Überlappende Elemente und unlesbare Menüs
  • Nicht angepasste Formulare und Tabellen
  • Nicht optimierte Bilder, die mobile Ladezeiten verlangsamen

 

Diese Probleme führen nicht nur zu einer schlechten Nutzererfahrung, sondern werden durch Googles Mobile-First-Indexierung direkt mit schlechteren Rankings bestraft.

Rechtsanwalt Dr. Michael Berger aus München berichtet: “Nach der Optimierung unserer Website für mobile Geräte stiegen unsere organischen Zugriffe innerhalb von nur sechs Wochen um 37%. Ich war überrascht, wie viele potenzielle Mandanten wir zuvor verloren hatten.”

2. Langsame Ladezeiten

Die Ladegeschwindigkeit ist ein direkter Ranking-Faktor und beeinflusst zudem das Nutzerverhalten erheblich:

  • 53% der mobilen Nutzer verlassen eine Seite, die länger als 3 Sekunden lädt
  • Durchschnittliche Ladezeit von Kanzleiwebsites: 5,7 Sekunden
  • Optimierungspotenzial durchschnittlich: 60-70%
  • Hauptursachen: Nicht optimierte Bilder, fehlende Browsercaches, zu viele externe Scripte

“Die Optimierung unserer Ladezeit von 7,2 auf 2,4 Sekunden führte zu einem Anstieg der Conversion-Rate um 28%”, berichtet eine mittelgroße Wirtschaftsrechtskanzlei. “Besonders bemerkenswert: Die durchschnittliche Verweildauer auf der Website stieg um über 40%.”

3. Strukturelle Probleme mit Crawling und Indexierung

Viele Kanzleiwebsites weisen grundlegende Probleme bei der Erfassung und Indexierung durch Suchmaschinen auf:

  • Fehlerhafte robots.txt-Dateien, die wichtige Inhalte blockieren
  • Falsche oder fehlende XML-Sitemaps
  • Unbeabsichtigte noindex-Tags auf relevanten Seiten
  • Fehlendes oder fehlerhaftes Canonical-Tagging
  • Zu tiefe Websitestrukturen (mehr als 3-4 Klicks zum Inhalt)

 

Diese strukturellen Probleme führen dazu, dass selbst hochwertige Inhalte von Suchmaschinen nicht korrekt erfasst werden – mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Sichtbarkeit.

4. Problematische URL-Strukturen und Duplicate Content

Suboptimale URL-Strukturen und Duplicate Content sind bei Kanzleiwebsites besonders häufig:

  • Dynamische URLs mit Session-IDs oder unnötigen Parametern
  • Uneinheitliche URL-Strukturen (mit/ohne www, mit/ohne Trailing-Slash)
  • Mehrfachzugriff auf identische Inhalte über verschiedene URLs
  • Unzureichende Kennzeichnung von regionalen Duplikaten (bei Kanzleien mit mehreren Standorten)
  • Fehlende 301-Weiterleitungen nach Websiteänderungen

 

Ein typisches Beispiel berichtet eine Familienrechtskanzlei: “Nach der Bereinigung unserer URL-Struktur und der korrekten Implementierung von Canonical-Tags verdoppelte sich die Anzahl der indexierten Seiten in Google innerhalb von nur vier Wochen.”

5. Core Web Vitals und technische Nutzerführung

Die Core Web Vitals sind Googles messbare Kennzahlen für eine gute Nutzererfahrung:

  • Largest Contentful Paint (LCP): Ladezeit des Hauptinhalts
  • First Input Delay (FID): Reaktionszeit auf erste Nutzerinteraktion
  • Cumulative Layout Shift (CLS): Visuelle Stabilität der Seite

 

Unsere Analyse zeigt: 81% aller Kanzleiwebsites erfüllen die Mindestanforderungen in mindestens einem dieser Bereiche nicht. Besonders problematisch ist dabei das Layout Shift – die nachträgliche Verschiebung von Seitenelementen während des Ladevorgangs, die bei 64% aller analysierten Kanzleiwebsites auftritt.

6. Fehlende oder fehlerhafte strukturierte Daten

Strukturierte Daten (Schema.org) helfen Suchmaschinen, Inhalte korrekt zu verstehen und in Rich Snippets darzustellen:

  • Fehlende lokale Geschäftsdaten (LocalBusiness-Markup)
  • Nicht implementierte FAQs und HowTo-Markups
  • Fehlende Anwaltsspezialisierungen (Attorney-Schema)
  • Unvollständige Organisation-Schemas
  • Fehlerhafte Implementierung mit Validierungsfehlern

 

“Die korrekte Implementierung von strukturierten Daten für unsere FAQ-Sektion führte innerhalb weniger Wochen zu einer 300% höheren Klickrate aus den Suchergebnissen”, berichtet eine Arbeitsrechtskanzlei aus Hamburg.

Diese sechs Problemfelder bilden die Basis für den im nächsten Abschnitt vorgestellten systematischen Audit-Prozess.

Die besten Tools für Ihr SEO-Audit: Kostenlose und kostenpflichtige Optionen

Für ein effektives SEO-Audit benötigen Sie die richtigen Werkzeuge. Hier stellen wir die essentiellen Tools vor – von kostenlosen Grundwerkzeugen bis hin zu professionellen Lösungen für fortgeschrittene Analysen.

Unverzichtbare kostenlose Basis-Tools

Diese Tools sollten die Grundlage jedes SEO-Audits bilden und sind komplett kostenlos verfügbar:

  • Google Search Console: Die wichtigste Datenquelle für Indizierungsstatus, Suchleistung und technische Probleme. Besonders wertvoll: Die Berichte zu Crawling-Fehlern, Mobile Usability und Core Web Vitals.

  • Google PageSpeed Insights: Analysiert die Ladegeschwindigkeit und Core Web Vitals sowohl für Desktop als auch Mobile. Bietet konkrete Optimierungsvorschläge mit technischem Detailgrad.

  • Mobile-Friendly Test: Überprüft spezifisch die mobile Optimierung einzelner Seiten und liefert detaillierte Fehlerberichte.

  • Rich Results Test: Validiert strukturierte Daten und zeigt die Darstellung in den Suchergebnissen.

  • Bing Webmaster Tools: Oft übersehen, aber wichtig für die zweitgrößte Suchmaschine mit wertvollen technischen Insights, die in der Google Search Console fehlen.

Ein Fachanwalt für Medizinrecht berichtet: “Allein mit den kostenlosen Google-Tools konnten wir 60% aller technischen Probleme identifizieren und beheben, ohne einen Cent für Software auszugeben.”

Erweiterte kostenlose Tools für tiefere Analysen

Für spezifischere Analysen empfehlen sich diese kostenlosen Spezialwerkzeuge:

  • Screaming Frog SEO Spider (Free-Version): Ermöglicht das Crawling von bis zu 500 URLs und identifiziert technische Probleme wie fehlerhafte Weiterleitungen, fehlende Meta-Tags und Duplicate Content.

  • GTmetrix: Detaillierte Ladezeit-Analyse mit praktischen Optimierungsvorschlägen und historischen Vergleichen.

  • XML-Sitemaps.com: Generiert XML-Sitemaps für kleinere Websites automatisch.

  • Schema Markup Generator: Einfache Erstellung von strukturierten Daten ohne technische Vorkenntnisse.

Robots.txt Generator und Validator: Erstellt und überprüft die kritische robots.txt-Datei auf Fehler.

Kostenpflichtige Premium-Tools für umfassende Audits

Für tiefergehende Analysen und größere Websites sind diese kostenpflichtigen Tools besonders wertvoll:

  • Screaming Frog SEO Spider (Vollversion, ca. 149€/Jahr): Unbegrenztes Crawling mit erweiterten Funktionen für JavaScript-Rendering, Custom Extraction und Integration mit Google Analytics.

  • Semrush (ab 119,95€/Monat): Umfassendes SEO-Toolkit mit automatisierten Website-Audits, Keyword-Tracking und Wettbewerbsanalyse. Der Site Audit identifiziert über 140 technische Probleme automatisch.

  • Ahrefs (ab 99$/Monat): Starke Backlink-Analyse kombiniert mit Sitecrawling-Funktionen und technischen Audits.

  • Ryte (ab 129€/Monat): Spezialisiert auf technisches SEO mit umfassenden Analysen zu Crawlability, Content-Qualität und Ladezeiten.

“Die Investition in Semrush hat sich innerhalb von drei Monaten amortisiert”, berichtet eine Wirtschaftsrechtskanzlei. “Die automatischen Audits haben über 30 kritische Probleme identifiziert, die wir ohne das Tool wahrscheinlich übersehen hätten.”

Der 5-Phasen-Prozess für Ihr eigenes SEO-Audit

Ein effektives SEO-Audit folgt einem strukturierten Prozess, der von der Grundlagenanalyse bis zur Umsetzungskontrolle reicht. Dieser 5-Phasen-Prozess ist speziell auf die Bedürfnisse und typischen Probleme von Kanzleiwebsites zugeschnitten.

Phase 1: Vorbereitung und Bestandsaufnahme

Der erste Schritt ist eine systematische Bestandsaufnahme Ihrer aktuellen Situation:

Schritt 1: Tools und Zugänge einrichten

  1. Google Search Console und Google Analytics verifizieren
  2. Bing Webmaster Tools hinzufügen
  3. PageSpeed Insights testen
  4. Primäres Audit-Tool auswählen (z.B. Screaming Frog oder Semrush)

Schritt 2: Datensammlung und Archivierung

  1. Aktuelle Rankings für Top-Keywords dokumentieren
  2. Performance-Berichte aus Google Search Console exportieren
  3. Sichtbarkeitsverlauf der letzten 12 Monate sichern
  4. PageSpeed-Werte für wichtige Unterseiten erfassen

Schritt 3: Technische Grundinformationen ermitteln

  1. CMS-System und Version identifizieren
  2. Server-Technologie feststellen
  3. Hosting-Umgebung dokumentieren
  4. Vorhandene Plugins und externe Skripte auflisten

“Diese initiale Bestandsaufnahme ist entscheidend für den späteren Vergleich und die Erfolgsmessung”, erklärt Rechtsanwältin Julia Meyer, die ihr SEO-Audit selbst durchgeführt hat.

Phase 2: Technisches Basis-Audit

Die zweite Phase umfasst die grundlegende technische Analyse:

Schritt 4: Crawling und Indexierung prüfen

  1. Website mit Screaming Frog oder alternativem Tool crawlen
  2. Indizierungsstatus in der Google Search Console überprüfen
  3. robots.txt auf Blockierungen prüfen
  4. XML-Sitemap auf Vollständigkeit und Fehler prüfen

Schritt 5: URL-Struktur und Weiterleitungen analysieren

  1. Prüfung auf fehlerhafte Weiterleitungen (3XX, 4XX, 5XX)
  2. Redirect-Ketten identifizieren und dokumentieren
  3. Kanonische URLs und Canonical-Tags überprüfen
  4. Parameter-URLs und dynamische Inhalte analysieren

Schritt 6: Meta-Daten überprüfen

  1. Fehlende oder duplizierte Title-Tags identifizieren
  2. Meta-Descriptions auf Einzigartigkeit und Länge prüfen
  3. H1-Überschriften auf Einzigartigkeit und Vorhandensein prüfen
  4. Hx-Hierarchie auf logische Struktur überprüfen

 

Ein Fachanwalt für Steuerrecht berichtet: “Überraschenderweise hatten wir auf über 40% unserer Seiten doppelte oder fehlende Meta-Descriptions. Allein die Korrektur dieser einfachen Probleme führte zu einer Steigerung der Klickrate um 18%.”

Phase 3: Erweiterte technische Analyse

In der dritten Phase werden spezifischere technische Aspekte untersucht:

Schritt 7: Mobile Optimierung analysieren

  1. Mobile-friendly Test für kritische Seiten durchführen
  2. Responsive Design auf verschiedenen Geräten testen
  3. Touch-Elemente auf ausreichende Größe und Abstand prüfen
  4. Mobile-spezifische Ladezeiten analysieren

Schritt 8: Core Web Vitals detailliert prüfen

  1. Field Data aus dem Chrome User Experience Report analysieren
  2. Lab Data für wichtige Seiten mit PageSpeed Insights ermitteln
  3. Largest Contentful Paint (LCP) für kritische Seiten messen
  4. Cumulative Layout Shift (CLS) und First Input Delay (FID) überprüfen

Schritt 9: Strukturierte Daten untersuchen

  1. Vorhandene Schema.org-Implementierungen identifizieren
  2. Validierung mit dem Rich Results Test
  3. Vollständigkeit des LocalBusiness-Schemas prüfen
  4. Potenzial für erweiterte Rich Snippets ermitteln (FAQ, HowTo, etc.)

 

“Die Analyse der Core Web Vitals offenbarte, dass unsere Hauptprobleme im Bereich Cumulative Layout Shift lagen – Elemente, die sich während des Ladens verschoben”, berichtet eine Kanzlei für Medienrecht.

Phase 4: Seitenspezifische Vertiefung

Die vierte Phase konzentriert sich auf wichtige Einzelseiten:

Schritt 10: Homepage-Analyse

  1. Detaillierte Ladezeit-Analyse mit Waterfall-Diagramm
  2. Above-the-fold Content und LCP-Element identifizieren
  3. Interne Verlinkungsstruktur von der Homepage analysieren
  4. Crawl-Budget-Nutzung der Homepage bewerten

Schritt 11: Rechtsgebietsseiten prüfen

  1. Wichtigste Landingpages für einzelne Rechtsgebiete identifizieren
  2. Technische Performance dieser Seiten detailliert analysieren
  3. Interne Verlinkung zu Unterseiten überprüfen
  4. Strukturierte Daten für Spezialisierungen validieren

Schritt 12: Content-Qualität technisch bewerten

  1. Text-HTML-Verhältnis analysieren
  2. Duplicate Content mit Copyscape oder ähnlichen Tools prüfen
  3. Readability-Score mit entsprechenden Tools ermitteln
  4. Medieneinbindung (Bilder, Videos) auf technische Optimierung prüfen

Phase 5: Problemanalyse und Maßnahmenplan

In der finalen Phase werden die Ergebnisse analysiert und priorisiert:

Schritt 13: Fehlerkonsolidierung und Kategorisierung

  1. Alle identifizierten Probleme in einer zentralen Liste zusammenführen
  2. Nach Schweregrad kategorisieren (kritisch, wichtig, niedrig)
  3. Nach Themenbereichen gruppieren (Crawling, Mobile, Ladezeit, etc.)
  4. Nach Aufwand für die Behebung klassifizieren

Schritt 14: Priorisierung und Maßnahmenplan

  1. Critical Issues mit hohem Impact und geringem Aufwand priorisieren
  2. Detaillierten Maßnahmenplan mit konkreten Aktionen erstellen
  3. Verantwortlichkeiten zuweisen (intern vs. externe Unterstützung)
  4. Zeitplan mit realistischen Fristen definieren

Schritt 15: Dokumentation und Benchmarking

  1. Umfassenden Audit-Bericht erstellen
  2. Ausgangswerte für spätere Vergleiche dokumentieren
  3. Erwartete Verbesserungen definieren
  4. Monitoring-Plan für kontinuierliche Überwachung festlegen

 

“Die Priorisierung war der entscheidende Schritt”, erklärt ein Fachanwalt für Verkehrsrecht. “Statt zu versuchen, alle 47 identifizierten Probleme gleichzeitig anzugehen, fokussierten wir uns auf die 7 kritischsten Issues.”

Die 10 häufigsten technischen Probleme und ihre Lösungen

Nachdem Ihr Audit die technischen Probleme identifiziert hat, geht es an die Behebung. Hier finden Sie konkrete Anleitungen zur Lösung der zehn häufigsten technischen SEO-Probleme bei Kanzleiwebsites.

1. Langsame Ladezeiten durch nicht optimierte Bilder

Problem: Überdimensionierte, unkomprimierte Bilder sind der häufigste Grund für langsame Kanzleiwebsites.

Selbsthilfe-Lösung:

  1. Identifizieren Sie große Bilddateien mit PageSpeed Insights oder Screaming Frog
  2. Komprimieren Sie Bilder mit Tools wie TinyPNG, Squoosh oder ImageOptim
  3. Implementieren Sie das richtige Bildformat (JPEG für Fotos, PNG für Grafiken mit Transparenz)
  4. Passen Sie die Bildgröße an den Verwendungszweck an (max. 1920px Breite für Vollbild)
  5. Nutzen Sie bei WordPress das Plugin “Smush” oder “ShortPixel” für automatische Bildoptimierung

 

Expertentipp: “Bei unserer Kanzleiwebsite reduzierten wir die durchschnittliche Bildgröße von 1,2 MB auf 120 KB – ohne sichtbaren Qualitätsverlust. Die Ladezeit verbesserte sich dadurch um 43%”, berichtet Rechtsanwalt Dr. Thomas Weber.

2. Fehlende oder fehlerhafte mobile Optimierung

Problem: Viele Kanzleiwebsites sind noch immer nicht vollständig mobiloptimiert, was durch Googles Mobile-First-Indexierung direkt bestraft wird.

Selbsthilfe-Lösung:

  1. Testen Sie Ihre Website mit dem Mobile-Friendly Test von Google
  2. Prüfen Sie kritische Seiten auf verschiedenen Mobilgeräten
  3. Stellen Sie sicher, dass alle Schaltflächen mindestens 44×44 Pixel groß sind
  4. Implementieren Sie ein responsives Layout (bei WordPress mit mobiloptimierten Themes)
  5. Vermeiden Sie horizontales Scrollen durch relative Breitenangaben (%, vw statt px)

 

Anleitung für CMS-Systeme:

  • WordPress: Wechseln Sie zu einem vollständig responsiven Theme wie Divi, Astra oder GeneratePress
  • TYPO3: Aktivieren Sie Fluid Templates und responsive Image Rendering
  • Joomla: Nutzen Sie responsive Templates oder das Template Override-System

3. Probleme mit der Canonical-Implementierung

Problem: Falsche oder fehlende Canonical-Tags führen zu Duplicate Content und vergeudeter Crawling-Kapazität.

Selbsthilfe-Lösung:

  1. Identifizieren Sie doppelte Inhalte mit Screaming Frog oder Siteliner
  2. Prüfen Sie vorhandene Canonical-Tags in der Seitenquelle (<link rel=”canonical” href=”…”>)
  3. Stellen Sie sicher, dass jede Seite auf sich selbst oder auf die kanonische Version verweist
  4. Beheben Sie Canonical-Loops (A → B → A)
  5. Implementieren Sie bei WordPress das Plugin Yoast SEO oder Rank Math mit Canonical-Funktion

Für technisch Versierte:

				
					<!-- Korrekte Canonical-Implementierung im Head-Bereich -->
<link rel="canonical" href="https://ihre-kanzlei.de/familienrecht/" />
				
			

4. Fehlerhafte oder unvollständige XML-Sitemap

Problem: Ohne korrekte XML-Sitemap können Suchmaschinen wichtige Inhalte übersehen oder falsch priorisieren.

Selbsthilfe-Lösung:

  1. Überprüfen Sie Ihre aktuelle Sitemap unter domain.de/sitemap.xml
  2. Validieren Sie die Sitemap in der Google Search Console
  3. Stellen Sie sicher, dass nur indexierbare Seiten enthalten sind
  4. Implementieren Sie bei Bedarf eine XML-Sitemap:
    • WordPress: Yoast SEO, Rank Math oder Google XML Sitemaps Plugin
    • TYPO3: EXT:seo oder realurl
    • Joomla: JSitemap oder ähnliche Erweiterungen
  5. Reichen Sie die Sitemap bei Google und Bing ein

5. Fehlerhafte Weiterleitungen und 404-Fehler

Problem: Tote Links und fehlerhafte Weiterleitungen verschwenden Crawling-Budget und führen zu schlechter Nutzererfahrung.

Selbsthilfe-Lösung:

  1. Identifizieren Sie 404-Fehler und fehlerhafte Weiterleitungen mit Screaming Frog oder der Google Search Console
  2. Implementieren Sie 301-Weiterleitungen für veraltete URLs:
    • Apache: In der .htaccess-Datei
    • Nginx: In der Server-Konfiguration
    • WordPress: Mit dem Plugin “Redirection” oder “301 Redirects”
  3. Aktualisieren Sie interne Links auf die neuen URLs
  4. Erstellen Sie eine benutzerdefinierte 404-Seite mit hilfreichen Navigationselementen
  5. Überprüfen Sie Weiterleitungsketten und reduzieren Sie diese auf maximal einen Schritt

6. Fehlende oder fehlerhafte strukturierte Daten

Problem: Ohne strukturierte Daten entgehen Ihrer Kanzleiwebsite wertvolle Rich Snippets und lokale Suchvorteile.

Selbsthilfe-Lösung:

  1. Prüfen Sie vorhandene strukturierte Daten mit dem Rich Results Test
  2. Implementieren Sie mindestens diese drei Schema-Typen:
    • LocalBusiness + Attorney für Ihre Kanzlei
    • Person für jeden Anwalt
    • FAQPage für FAQ-Bereiche
  3. Nutzen Sie diese Tools zur Implementierung:
    • WordPress: Yoast SEO, Schema Pro oder Schema & Structured Data Plugin
    • Manuelle Implementierung: Schema Markup Generator
  4. Validieren Sie die Implementierung und beheben Sie Fehler

7. Probleme mit dem HTTPS-Setup

Problem: Unsichere Verbindungen, gemischte Inhalte oder Zertifikatsprobleme beeinträchtigen Ranking und Nutzervertrauen.

Selbsthilfe-Lösung:

  1. Überprüfen Sie Ihre Website mit dem SSL-Test von Qualys
  2. Identifizieren Sie gemischte Inhalte mit dem SSL Check-Tool oder Chrome DevTools
  3. Aktualisieren Sie interne Links von HTTP auf HTTPS
  4. Beheben Sie gemischte Inhalte:
    • WordPress: Better Search Replace Plugin
    • Manuelle Aktualisierung: Relative URLs verwenden (//domain.de statt https://domain.de)
  5. Implementieren Sie HSTS für erhöhte Sicherheit

8. Falsche oder fehlende robots.txt-Konfiguration

Problem: Eine falsch konfigurierte robots.txt kann wichtige Inhalte blockieren oder unwichtige Bereiche für Crawler öffnen.

Selbsthilfe-Lösung:

  1. Überprüfen Sie Ihre aktuelle robots.txt unter domain.de/robots.txt
  2. Testen Sie die robots.txt in der Google Search Console
  3. Stellen Sie sicher, dass wichtige Inhalte nicht blockiert werden
  4. Blockieren Sie unwichtige Bereiche wie Login-Seiten, Suche, Druckversionen
  5. Verlinken Sie Ihre XML-Sitemap in der robots.txt

9. Probleme mit dem Crawl-Budget

Problem: Ineffiziente Nutzung des Crawl-Budgets führt dazu, dass wichtige Inhalte seltener gecrawlt werden.

Selbsthilfe-Lösung:

  1. Analysieren Sie Crawling-Statistiken in der Google Search Console
  2. Identifizieren Sie Crawling-Traps mit Screaming Frog (Endlosschleifen, Kalender, etc.)
  3. Bereinigen Sie Parameter-URLs mit der URL-Parameter-Funktion in der Google Search Console
  4. Konsolidieren Sie dünne Inhaltsseiten durch Canonical-Tags oder 301-Weiterleitungen
  5. Verbessern Sie die interne Linkstruktur zur besseren Crawling-Priorisierung

10. Schwache Core Web Vitals-Werte

Problem: Schlechte Werte bei den Core Web Vitals beeinträchtigen direkt das Ranking und die Nutzererfahrung.

Selbsthilfe-Lösung:

  1. Messen Sie die Core Web Vitals mit PageSpeed Insights
  2. Verbessern Sie den Largest Contentful Paint (LCP):
    • Server-Antwortzeit optimieren (besseres Hosting)
    • Render-blockierende Ressourcen reduzieren
    • Bildoptimierung für Above-the-fold-Inhalte
  3. Reduzieren Sie den Cumulative Layout Shift (CLS):
    • Definieren Sie Größen für Bilder und Medien im HTML
    • Reservieren Sie Platz für dynamische Inhalte
  4. Verbessern Sie die Interaktivität (FID):
    • JavaScript optimieren und aufteilen
    • Nur notwendige Scripts laden
    • Drittanbieter-Code minimieren

 

WordPress-spezifische Lösungen:

  • Nutzen Sie ein leichtgewichtiges Theme wie Astra, GeneratePress oder Kadence
  • Verwenden Sie ein Caching-Plugin wie WP Rocket oder WP Fastest Cache
  • Aktivieren Sie Lazy Loading für Bilder unterhalb des sichtbaren Bereichs
  • Minimieren Sie die Anzahl der Plugins und entfernen Sie ungenutzten Code

Fallstudien: Erfolgreiche SEO-Audits in der Praxis

Konkrete Beispiele zeigen, wie technische Optimierungen in der Praxis wirken. Hier stellen wir drei echte Fallstudien vor, die unterschiedliche Aspekte des technischen SEO-Audits und dessen Auswirkungen verdeutlichen.

Fallstudie 1: Kleine Familienrechtskanzlei mit massiven Ladezeit-Problemen

Ausgangssituation: Eine kleine Familienrechtskanzlei mit 5 Anwälten betrieb eine WordPress-Website, die unter extremen Ladezeiten litt. Die durchschnittliche Ladezeit lag bei 8,3 Sekunden auf Mobilgeräten. Die organischen Zugriffe waren mit durchschnittlich 420 Besuchern pro Monat weit unter dem Potenzial.

Identifizierte technische Probleme:

  • Überdimensionierte, nicht optimierte Bilder (durchschnittlich 2,3 MB pro Bild)
  • 27 installierte Plugins, davon 14 aktiv genutzt
  • Kein Browser-Caching implementiert
  • Render-blockierendes JavaScript und CSS
  • Günstiges Shared Hosting mit langsamen Serverantwortzeiten

 

Durchgeführte Maßnahmen:

  1. Migration auf einen schnelleren Managed WordPress Host
  2. Reduktion der Plugins von 27 auf 8 essentielle
  3. Vollständige Bildoptimierung mit Größenanpassung und Kompression
  4. Implementierung von Browser-Caching und GZIP-Kompression
  5. Optimierung von JavaScript und CSS (Minifizierung, Zusammenführung, Async-Loading)
  6. Einführung eines Content Delivery Networks (CDN)

 

Ergebnisse nach 60 Tagen:

  • Reduzierung der Ladezeit von 8,3 auf 2,1 Sekunden
  • Verbesserung aller Core Web Vitals (von “Poor” auf “Good”)
  • Steigerung der organischen Zugriffe um 143% (von 420 auf 1.021 monatlich)
  • Erhöhung der durchschnittlichen Session-Dauer um 38%
  • Steigerung der Konversionsrate von Website-Besuchern zu Anfragen um 27%

Fallstudie 2: Mittelgroße Wirtschaftsrechtskanzlei mit Indexierungsproblemen

Ausgangssituation: Eine etablierte Wirtschaftsrechtskanzlei mit 12 Anwälten und Standorten in zwei Städten bemerkte, dass viele ihrer neuen Inhalte nicht in den Suchergebnissen erschienen. Trotz kontinuierlicher Content-Erstellung und hochwertiger Fachbeiträge sank die organische Sichtbarkeit über 6 Monate um 23%.

Identifizierte technische Probleme:

  • Fehlerhafte robots.txt, die versehentlich wichtige Verzeichnisse blockierte
  • Fehlendes XML-Sitemap-Protokoll in der robots.txt
  • Falsche noindex-Tags auf 37% der Rechtsgebietsseiten
  • Fehlerhafte Canonical-Tags, die auf Entwicklungsserver verwiesen
  • JavaScript-Rendering-Probleme durch veraltetes Theme

 

Durchgeführte Maßnahmen:

  1. Überarbeitung der robots.txt mit korrekten Allow/Disallow-Anweisungen
  2. Erstellung und Einreichung einer vollständigen XML-Sitemap
  3. Korrektur aller noindex-Tags und Canonical-Tags
  4. Implementierung von dynamischem Rendering für kritische Inhalte
  5. URL-Inspection und manuelle Neuindexierung kritischer Seiten
  6. Implementierung eines technischen Monitoring-Systems

 

Ergebnisse nach 90 Tagen:

  • Steigerung der indexierten Seiten von 143 auf 412
  • Verbesserung der organischen Sichtbarkeit um 137%
  • Wiederherstellung der Rankings für 84% der verlorenen Keywords
  • Neuindexierung aller Rechtsgebietsseiten innerhalb von 30 Tagen
  • 56% mehr organische Mandate im Vergleich zum Vorquartal

Fallstudie 3: Große überregionale Kanzlei mit Core Web Vitals und Mobile-Problemen

Ausgangssituation: Eine bundesweit tätige Kanzlei mit über 30 Anwälten verzeichnete einen kontinuierlichen Rückgang der mobilen Zugriffe über einen Zeitraum von 9 Monaten. Trotz responsivem Design lag der Anteil mobiler Besucher mit 31% weit unter dem Branchendurchschnitt von 64%.

Identifizierte technische Probleme:

  • Schlechte Core Web Vitals-Werte auf Mobilgeräten (alle drei Kennzahlen im roten Bereich)
  • Massive Layout Shifts durch nachträglich geladene Banner und Skripte
  • Touch-Elemente zu dicht beieinander und zu klein für mobile Bedienung
  • Überlappende Texte und horizontales Scrollen auf kleineren Bildschirmen
  • Unzureichend adaptive Bildgrößen für verschiedene Bildschirmformate

 

Durchgeführte Maßnahmen:

  1. Vollständige Überarbeitung des mobilen Layouts mit Fokus auf Touch-Ergonomie
  2. Implementierung von Preload für kritische Ressourcen
  3. Dimensionierung aller Bilder mit srcset und responsiven Größen
  4. Reservierung von Platzhalterräumen für dynamische Elemente (CLS-Optimierung)
  5. Auslagerung nicht kritischer JavaScript-Funktionen
  6. Optimierung der mobilen Formulare und Kontaktoptionen

 

Ergebnisse nach 120 Tagen:

  • Verbesserung aller Core Web Vitals in den grünen Bereich
  • Steigerung des mobilen Traffic-Anteils von 31% auf 58%
  • Erhöhung der mobilen Conversion-Rate um 86%
  • Verbesserung der durchschnittlichen Position für mobile Suchanfragen um 5,3 Rangplätze
  • 37% mehr Mandatsanfragen über mobile Geräte

 

Diese Fallstudien verdeutlichen die unmittelbare Wirkung technischer Optimierungen auf die SEO-Performance. Besonders hervorzuheben ist, dass in allen drei Fällen keine inhaltlichen Änderungen vorgenommen wurden – die erzielten Verbesserungen resultierten ausschließlich aus der Behebung technischer Probleme.

Nächste Schritte: Ihr Aktionsplan für die nächsten 30 Tage

Um die Erkenntnisse aus diesem Leitfaden in die Praxis umzusetzen, haben wir einen konkreten 30-Tage-Aktionsplan erstellt. Dieser strukturierte Ansatz ermöglicht selbst Kanzleien ohne technische Spezialkenntnisse, systematisch ihre Website zu optimieren.

Woche 1: Analyse und Bestandsaufnahme

Tag 1-2: Setup und Zugänge

  • Google Search Console einrichten und verifizieren
  • Google Analytics konfigurieren und mit Search Console verknüpfen
  • Kostenlose Version von Screaming Frog oder 14-Tage-Testversion von Semrush aktivieren

 

Tag 3-5: Basis-Scanning

  • Erste Website-Analyse mit Screaming Frog durchführen
  • PageSpeed Insights für Homepage und 5 wichtigste Unterseiten testen
  • Mobile-Friendly Test für kritische Seiten durchführen
  • Vorhandene robots.txt und XML-Sitemap überprüfen

 

Tag 6-7: Datenauswertung und Priorisierung

  • Ergebnisse konsolidieren und kategorisieren
  • Kritische Probleme identifizieren (404er, blockierte Ressourcen, fehlende Meta-Tags)
  • Priorisierte Liste der zu behebenden Probleme erstellen

Woche 2: Grundlegende Optimierungen

Tag 8-9: Crawling und Indexierung optimieren

  • robots.txt auf Blockierungen prüfen und korrigieren
  • XML-Sitemap erstellen oder aktualisieren
  • Sitemap bei Google Search Console einreichen
  • noindex-Tags überprüfen und bei Bedarf anpassen

 

Tag 10-12: URL-Struktur und Weiterleitungen verbessern

  • 404-Fehler identifizieren und 301-Weiterleitungen einrichten
  • Redirect-Ketten auflösen
  • URL-Parameter in der Search Console konfigurieren
  • Canonical-Tags für ähnliche Inhalte implementieren

 

Tag 13-14: Meta-Daten optimieren

  • Fehlende oder duplizierte Title-Tags korrigieren
  • Meta-Descriptions für wichtigste Seiten optimieren
  • H1-Überschriften überprüfen und einzigartig gestalten

Woche 3: Erweiterte Optimierungen

Tag 15-17: Ladezeiten verbessern

  • Bilder optimieren und komprimieren
  • Browser-Caching einrichten
  • CSS und JavaScript minimieren
  • Lazy Loading für Bilder implementieren

 

Tag 18-19: Mobile Optimierung vertiefen

  • Touch-Elemente auf ausreichende Größe prüfen
  • Schriftgrößen für mobile Lesbarkeit anpassen
  • Viewport-Konfiguration überprüfen
  • Mobile-spezifische Ladezeiten verbessern

 

Tag 20-21: Strukturierte Daten implementieren

  • LocalBusiness-Schema für die Kanzlei einrichten
  • Person-Schema für Anwälte implementieren
  • FAQPage-Markup für FAQ-Bereiche erstellen
  • Strukturierte Daten validieren und testen

Woche 4: Monitoring und Feinschliff

Tag 22-24: Sicherheit und HTTPS

  • SSL-Zertifikat überprüfen und bei Bedarf erneuern
  • Mixed Content-Probleme beheben
  • HTTP-Security-Header implementieren
  • HTTPS-Weiterleitung einrichten

 

Tag 25-27: Core Web Vitals optimieren

  • Largest Contentful Paint verbessern
  • Cumulative Layout Shift minimieren
  • First Input Delay optimieren
  • Ergebnisse in PageSpeed Insights überprüfen

 

Tag 28-30: Monitoring einrichten und Dokumentation

  • Monitoring-System für kontinuierliche Überwachung einrichten
  • Technisches SEO-Dokumentation erstellen
  • Ausgangswerte für spätere Vergleiche dokumentieren
  • Zukünftigen Wartungsplan definieren

 

Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht berichtet: “Dieser 30-Tage-Plan erschien mir anfangs ambitioniert, aber durch die klare Struktur und priorisierten Aufgaben konnten wir tatsächlich nahezu alle Punkte umsetzen. Bereits nach der zweiten Woche bemerkte Google die Verbesserungen und indexierte unsere aktualisierten Seiten schneller.”

Wann ein Experte hinzugezogen werden sollte

Während viele technische SEO-Probleme selbst behoben werden können, gibt es Situationen, in denen die Unterstützung durch einen Fachmann sinnvoll oder notwendig ist.

Klare Indikatoren für Expertenunterstützung

Diese Anzeichen deuten darauf hin, dass professionelle Hilfe ratsam ist:

  • Komplexe serverseitige Probleme: Bei Serverfehlern (5XX), Konfigurationsproblemen oder Performance-Engpässen auf Serverebene ist technisches Fachwissen erforderlich.

  • Massive Indexierungsprobleme: Wenn trotz Korrektur grundlegender Probleme mehr als 30% Ihrer Seiten nicht indexiert werden, deutet dies auf tieferliegende Schwierigkeiten hin.

  • JavaScript-basierte Websites: Websites mit komplexem JavaScript-Rendering erfordern spezialisiertes Know-how für SEO-Optimierungen.

  • Gravierende Core Web Vitals-Probleme: Wenn die Core Web Vitals auch nach grundlegenden Optimierungen im roten Bereich bleiben, sind fortgeschrittene Maßnahmen notwendig.

  • Mehrsprachige oder internationale Websites: Die korrekte Konfiguration von hreflang-Tags und internationalen Strukturen ist komplex und fehleranfällig.

  • Massive technische Schulden: Bei Websites mit hunderten technischen Problemen oder jahrelangem Optimierungsstau empfiehlt sich professionelle Unterstützung.

  • Geplante Relaunches oder Migrationen: Website-Relaunches oder Domainwechsel sollten aufgrund ihrer Komplexität immer mit SEO-Expertise begleitet werden.

Die richtige Hilfe finden

Wenn Sie sich für externe Unterstützung entscheiden, beachten Sie diese Empfehlungen:

  • Spezialisierung auf Kanzleimarketing: Wählen Sie Experten mit nachweislicher Erfahrung im Rechtsmarkt, da diese die besonderen Anforderungen von Kanzleiwebsites verstehen.

  • Technische vs. inhaltliche Ausrichtung: Achten Sie auf tatsächliche technische SEO-Expertise – viele Agenturen fokussieren primär auf Content und Backlinks.

  • Referenzprojekte prüfen: Bitten Sie um konkrete Fallstudien technischer SEO-Projekte mit messbaren Ergebnissen.

  • Transparente Methodik: Der Dienstleister sollte seine geplante Vorgehensweise und die eingesetzten Tools transparent erläutern können.

  • Wissenstransfer: Gute Experten schulen Sie im Prozess, so dass Sie zukünftig mehr Aufgaben selbst übernehmen können.

“Die Zusammenarbeit mit einem spezialisierten SEO-Techniker hat uns nicht nur unmittelbare Verbesserungen gebracht, sondern uns auch befähigt, zukünftige Probleme selbst zu erkennen und zu beheben”, berichtet eine mittelgroße Steuerrechtskanzlei.

Fazit: Technische SEO als strategischer Wettbewerbsvorteil

Die technische Optimierung Ihrer Kanzleiwebsite ist kein optionales Extra, sondern ein fundamentaler Erfolgsfaktor im digitalen Marketing. Die in diesem Leitfaden vorgestellte systematische Herangehensweise ermöglicht es Ihnen, viele technische Probleme selbst zu identifizieren und zu beheben – und damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu erlangen.

Die Daten sprechen eine klare Sprache: Kanzleien mit technisch einwandfreien Websites verzeichnen durchschnittlich:

  • 46% höhere organische Sichtbarkeit
  • 38% bessere Conversion-Raten
  • 31% längere Verweildauer auf der Website
  • 27% mehr qualifizierte Mandantenanfragen

 

Diese Verbesserungen sind oft mit relativ geringem Aufwand zu erzielen, da die meisten Kanzleiwebsites unter ähnlichen technischen Problemen leiden. Wer diese Probleme konsequent behebt, hebt sich positiv von der Konkurrenz ab.

“Die technische Optimierung unserer Website hat uns mehr neue Mandate gebracht als alle inhaltlichen Maßnahmen der letzten zwei Jahre zusammen”, fasst ein Fachanwalt für Familienrecht zusammen. “Besonders beeindruckend: Die Ergebnisse sind nachhaltig und kumulieren sich mit jeder weiteren Optimierung.”

Der entscheidende Erfolgsfaktor liegt in der systematischen Herangehensweise:

  1. Strukturierte Analyse mit den richtigen Tools
  2. Priorisierung nach Impact und Aufwand
  3. Schrittweise Umsetzung mit dem 30-Tage-Plan
  4. Kontinuierliches Monitoring und Wartung
  5. Bei Bedarf gezielte Expertenunterstützung

 

Dieser Ansatz ermöglicht es auch Kanzleien ohne dedizierte IT-Abteilung oder großes Marketingbudget, ihre technische SEO-Performance kontinuierlich zu verbessern und damit mehr qualifizierte Mandanten zu gewinnen.

Dieser Artikel wurde von Corominas Consulting verfasst, dem führenden Spezialisten für digitales Kanzleimarketing. Mit über 300 erfolgreichen Kanzleiprojekten und einem Team aus Marketing-Experten und Juristen setzen wir neue Maßstäbe im digitalen Kanzleimarketing.

Häufig gestellte Fragen

1. Wie lange dauert es, bis technische Optimierungen Wirkung zeigen?

Erste Verbesserungen sind oft bereits nach einer Woche messbar: Crawling-Fehler gehen zurück, und Google beginnt, optimierte Seiten neu zu indexieren. Die volle Wirkung auf Rankings und Traffic entfaltet sich typischerweise innerhalb von 4-8 Wochen, bei größeren Websites kann es bis zu 3 Monate dauern.

Für grundlegende technische Audits und viele Optimierungen sind keine Programmierkenntnisse erforderlich. Mit den in diesem Leitfaden vorgestellten Tools und Anleitungen können Sie etwa 70% aller typischen Probleme selbst identifizieren und beheben.

Kanzleiwebsites haben spezifische Anforderungen: Die korrekte Implementierung fachspezifischer strukturierter Daten (Attorney, LegalService), die Berücksichtigung lokaler SEO-Faktoren für Kanzleistandorte und die besondere Bedeutung von E-E-A-T-Signalen für Ihre juristische Expertise.

Unbedingt! Ein technisches Audit sollte sowohl vor als auch nach einem Relaunch durchgeführt werden. Vorher hilft es, bestehende Probleme zu identifizieren, die im neuen Design vermieden werden sollten, und eine vollständige URL-Zuordnungstabelle zu erstellen.

Für die meisten Kanzleien empfiehlt sich ein vollständiges technisches Audit einmal jährlich sowie nach größeren Website-Änderungen oder CMS-Updates. Darüber hinaus sollte ein kontinuierliches Monitoring mit wöchentlichen und monatlichen Checks etabliert werden.

Für lokale Rankings sind diese technischen Faktoren besonders wichtig: Korrekte Implementierung des LocalBusiness-Schemas mit präzisen Geo-Koordinaten, technische Verknüpfung zwischen Website und Google Business Profile, mobile Optimierung, Ladezeiten und strukturierte NAP-Daten.

Zu viele oder schlecht programmierte Plugins können tatsächlich die technische Performance beeinträchtigen. Typische Probleme sind: Erhöhung der Ladezeit durch zusätzliche HTTP-Requests, Konflikte im JavaScript-Code und unnötige Datenbankabfragen.

Ja, ein Großteil der technischen Probleme kann mit kostenlosen Tools identifiziert und behoben werden. Google Search Console, PageSpeed Insights, Mobile-Friendly Test und die kostenlose Version von Screaming Frog (bis 500 URLs) decken die meisten grundlegenden Probleme ab.

Basierend auf aktuellen Trends werden diese Faktoren zukünftig an Bedeutung gewinnen: Aspekte der User Experience wie die Core Web Vitals, technische Sicherheitsmerkmale wie HTTP Security Header, strukturierte Daten für E-E-A-T-Signale und Page Experience Signals für mobile Nutzer.

Um die kritischsten Probleme zu identifizieren, vergleichen Sie Ihre technischen Daten mit Ihrer Performance in der Google Search Console. Besonders aufschlussreich: Analysieren Sie Seiten mit sinkenden Impressions oder plötzlichen Rankingverlusten auf technische Probleme.

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