Das Wichtigste im Überblick
- Kanzleien konkurrieren nicht nur um Mandanten, sondern auch um qualifizierte Fachkräfte.
- Social Media, Employer Branding und positive Bewertungen sind entscheidende Faktoren im Recruiting.
- Strategisches Online-Recruiting bringt nicht nur Bewerbungen, sondern auch langfristig passende Talente.
Der Fachkräftemangel erreicht die Rechtsbranche
Während sich viele Kanzleien auf die Mandantenakquise konzentrieren, wird ein anderes Thema zunehmend zum Engpass: das Recruiting. Juristische Fachkräfte – ob Anwälte, Referendare oder Fachangestellte – sind heute schwer zu finden und stark umworben. Wer hier passiv bleibt, verliert den Anschluss. Gerade junge Juristen informieren sich online über potenzielle Arbeitgeber und legen Wert auf mehr als nur Gehalt und Arbeitsort. Sie suchen moderne Strukturen, klare Werte und ein Arbeitsumfeld, das zu ihnen passt.
Employer Branding als Wettbewerbsvorteil
Employer Branding ist längst nicht mehr nur ein Schlagwort großer Konzerne. Auch Kanzleien müssen sich bewusst als attraktive Arbeitgeber positionieren. Das bedeutet: nicht nur die fachliche Kompetenz nach außen darstellen, sondern auch Einblicke in die Kanzleikultur, die Zusammenarbeit im Team und die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten geben.
Ein entscheidender Faktor dabei sind Bewertungen – nicht nur von Mandanten, sondern auch von Mitarbeitern. Positive Erfahrungsberichte auf Plattformen wie Kununu oder Google helfen potenziellen Bewerbern, Vertrauen aufzubauen. Tools wie Happy Client Flow können hier indirekt wirken: Wer mit vielen positiven Mandantenbewertungen glänzt, zeigt auch Bewerbern, dass die Kanzlei professionell, erfolgreich und wertgeschätzt ist.
Social Media Recruiting: Talente dort erreichen, wo sie sind
Die besten Kandidaten erreicht man nicht unbedingt über klassische Stellenanzeigen, sondern über Social Media. Plattformen wie LinkedIn und Instagram spielen hier eine zentrale Rolle.
LinkedIn ist ideal, um junge Juristen, Fachanwälte und B2B-orientierte Talente anzusprechen. Durch gezielte Ads lassen sich Profile mit bestimmten Qualifikationen direkt erreichen. Instagram wiederum eignet sich perfekt, um die Kanzleikultur zu präsentieren: Teamfotos, Einblicke in den Alltag, kurze Reels mit Anwalts-Insights – all das macht eine Kanzlei nahbar und attraktiv.
Besonders erfolgreich sind Kampagnen, die beide Aspekte kombinieren: LinkedIn für die Ansprache, Instagram für das emotionale Employer Branding.
Bewertungen und Online-Reputation als Entscheidungskriterium
Bewerber verhalten sich ähnlich wie Mandanten: Sie recherchieren online, vergleichen und prüfen die Reputation einer Kanzlei. Eine Kanzlei mit vielen positiven Google-Rezensionen wirkt nicht nur auf Mandanten überzeugend, sondern auch auf Bewerber. Denn gute Mandantenbewertungen signalisieren, dass die Arbeit wertgeschätzt wird und Erfolg sichtbar ist.
Ein Bewerber, der zwischen zwei Kanzleien wählen muss, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit für diejenige entscheiden, die sowohl bei Mandanten als auch im Internet das bessere Bild abgibt. Hier zeigt sich, wie eng Recruiting und Kanzleimarketing miteinander verknüpft sind.
Moderne Recruiting-Kampagnen: Von Anzeigen bis Landingpages
Ein professionelles Recruiting umfasst heute mehr als eine Stellenanzeige auf der Kanzlei-Website. Erfolgreiche Kanzleien arbeiten mit zielgerichteten Landingpages, die speziell für Bewerber gestaltet sind. Hier finden Kandidaten alle relevanten Informationen: Aufgabenbereiche, Benefits, Einblicke ins Team – und eine einfache Möglichkeit, sich direkt zu bewerben.
In Kombination mit Google Ads oder Social Media Ads entstehen so leistungsstarke Recruiting-Funnels. Statt darauf zu warten, dass sich jemand bewirbt, holen Kanzleien aktiv Talente ab, die perfekt ins Profil passen.
Recruiting als Teil der Gesamtstrategie
Recruiting darf nicht isoliert betrachtet werden. Es ist Teil der Gesamtstrategie einer Kanzlei, die sowohl Mandanten als auch Mitarbeiter anzieht. Kanzleien, die in modernes Recruiting investieren, steigern nicht nur ihre Attraktivität als Arbeitgeber, sondern auch ihre Außenwirkung insgesamt.
Denn eine Kanzlei, die nach außen modern, sichtbar und vertrauenswürdig auftritt, wird automatisch auch für Bewerber interessanter. So entsteht ein Kreislauf: Mehr Sichtbarkeit führt zu mehr Bewerbungen, mehr Bewerbungen zu besseren Talenten, bessere Talente zu besseren Leistungen – und damit wiederum zu mehr Mandanten.
Häufig gestellte Fragen
Warum ist Recruiting für Kanzleien heute so wichtig?
Weil qualifizierte Fachkräfte knapp sind und Kanzleien ohne aktives Recruiting langfristig Wettbewerbsnachteile haben.
Welche Rolle spielt Employer Branding?
Es zeigt Bewerbern, wofür die Kanzlei steht und warum sie ein attraktiver Arbeitgeber ist. Das stärkt die Bewerberqualität.
Warum sind Bewertungen auch fürs Recruiting wichtig?
Positive Bewertungen signalisieren Bewerbern, dass Mandanten zufrieden sind und die Kanzlei erfolgreich arbeitet.
Welche Plattformen eignen sich für Recruiting am besten?
LinkedIn für Fachkräfte und Juristen, Instagram für Einblicke in Kanzleikultur und Arbeitgebermarke.
Was ist Social Media Recruiting?
Die gezielte Ansprache von Bewerbern über Plattformen wie LinkedIn und Instagram – mit organischen Inhalten und Ads.
Wie funktioniert eine Recruiting-Kampagne für Kanzleien?
Über Landingpages, Social Media Ads und klare Bewerbungsprozesse, die Interessenten einfach in Bewerber verwandeln.
Welche Vorteile haben Landingpages für Bewerber?
Sie bieten alle relevanten Informationen auf einen Blick und erleichtern die direkte Bewerbung.
Was unterscheidet Recruiting von klassischer Stellenausschreibung?
Recruiting ist aktiv, zielgerichtet und strategisch – es wartet nicht auf Bewerbungen, sondern erzeugt sie.
Wie beeinflusst modernes Recruiting die Mandantenakquise?
Indirekt positiv, weil eine gut aufgestellte Kanzlei auch nach außen überzeugender wirkt.
Sollten Kanzleien Recruiting inhouse oder mit Agenturen umsetzen?
Das hängt von den Ressourcen ab – Agenturen bieten meist mehr Reichweite und Expertise in digitalen Kampagnen.